Paul Bretschneider Richard Pristel Willy Hergert Kurt Drescher Erich Neubert Ernst Hertel Otto Gräf Georg Junghans Artur Maschwitz Paul Pampel (Bäcker) Kurt Neef Otto Schwalbe - Gründer des Doppelquartetts Paul Kunz Stefan Paul Otto Meier

Das Vereins-Doppelquartett "Liederlust" von 1933

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Gesellschaftslied
zum
2. Stiftungsfest des Doppelquartetts "Liederlust" am 25. Sept. 1926
Melodie: Der Papst lebt herrlich in der Welt.
Stimmt an mit hellem hohen Klang
als "Liederlust" den Männersang,
zum zweiten Stiftungsfeste heut',
in Eintracht, Lust und Einigkeit.

Der Drescher Kurt ist Flügelmann,
gehört deshalb gleich vorne ran,
ihm auch der erste Platz gebührt,
da seine Taubenzucht ihn ziert.

Daneben gleich der Bilz Magnus
der hat jedoch oftmals Verdruß,
Brieftauben, soll'n sie rasserein,
muß auch der Kopf nach Vorschrift sein.

Der Ernst gab auf den "Archivar",
das Archiv riecht auch wirklich rar,
weil er die Tasche hat gefüllt,
halb Noten und halb Kognak mild.

So konnt es auch nicht weiter geh'n
das hat der Erich eingesehen
und hat den Ernst, ganz wohlbedacht,
um Lohn und die Pension gebracht.

Wen Moritz mal 'ne Reise tut,
spricht er: heh Schwarzer, bist so gut,
fährst einmal schnell, beeile dich,
holst mir mein Geld, 's liegt auf dem Tisch.

Der Alfred setzt sich nun aufs Rad,
beeilt sich wirklich, in der Tat,
doch ob zur Singstund, ob zur Bahn
zur Zeit bekommt man den nicht ran.

Auch Otto fuhr per Rad nach Haus,
legt sich daneben und schläft aus,
an einem Rand "still ruht der See",
da hilft nur Birkenblättertee.

Nun kommt der Stange Hermann dran,
zugleich mit sein'm Freind Zimmermann, der Paul, der braucht 'en Stangemann,
der Hermann auch 'en Zimmermann.

Der Paul, der hat viel Ordnungssinn,
jedoch der Hermann horcht nicht hin, die nehmen sich nie etwas krumm,
und ist der Spaß auch noch so dumm.

Der Willy sagt nicht viel dazu,
ihn bringt niemand gleich aus der Ruh,
doch gehts zum Ringkampf, sapperlot,
glaubt man, der haut seinen Gegner tot.

Der Bruno liebt das Militär,
doch auch das Singen liebt er sehr,
er liebt auch Spaß und Schabernack
und stark 'ne Prise Schnupftabak.
Der Richard singt zuerst stets schwach,
verstärkt sich aber nach und nach,
bis zu gewaltigem Orkan,
wenn er dem Durst Genüge getan.

Der Schneider Albin ist ein Mann,
der niemand wehe tun kann,
ich hört, doch weiß ich es nicht genau,
der ärgert nicht mal seine Frau.

Benimmt sich Martin auch mal so,
dann ist gewiß sein Liebchen froh,
uns dauert schon die Zeit zu lang,
zu singen unsern Hochzeitssang

Der Gräf Otto, ja der kann viel,
ist Sänger, Turner, treibt Schachspiel,
Pflanzt Rosen, die den Züchter ehr'n,
im Alter wird all das ihn nähr'n.

Sehr nützlich ist die Feuerwehr,
oft schwächt sie uns im Singen sehr,
doch in der Feuerwehr wärs faul,
wenn nicht wär der Bretschneider Paul.

Nun steigen wir mal mit Juchhe,
zum Neef Kurt nauf, auf höchste Höh',
es muß doch von Interesse sein,
ob wieder schlachtreif wird ein Schein.

Mit Absicht habe ich zuletzt,
dem Kunz Paul seinen Vers gesetzt,
ist dies Lied unter Dach und Fach,
erzählt er uns vom Schnedelbach.

Nun noch ein Vers dem Schorsch geweiht,
der Milda und Elfriede heut,
hab'n ihre Sache fein gemacht,
drumm werd'n sie auch nicht ausgelacht.

Doch jetzt kommt unser Otto dran,
Er legt sich Taubenzucht mal an.
Er hielt sich Strasser, o Malheur,
die legten keine Eier mehr.

Weil er ein tücht'ger Sängersmann,
so holte er sich achtzehn Mann
und gründete die "Liederlust",
wir singen jetzt aus voller Brust.

Ein Wort nun noch den lieben Frau'n,
die spät nachts nach ihren Männern schau'n,
es heißt noch, und das merk' man sich,
stets Liederlust, nicht Lieder--lich.

Hat jeder nun seinen Päckelein,
so dacht ich eben, Spaß muß sein,
ein deimal Hoch aus voller Brust,
dem Doppelquartett "Liederlust!"
Otto Schwalbe

Taubenlied
Liedvorlage: "Deutscher Sängergruß"
Melodie in G-Moll: Grüß Gott mit hellem Klang, Heil deutschen Wort und Sang, Grüß Gott
Seid willkommen liebe Brüder alle Freunde nah und fern,
denn ihr hört gewiss ein Liedchen auch an unser Tauben gern

Heiter und mit frohen Blicken seh ich meine Tauben an,
und ich fühl es mit Entzücken, dass es nichts schöneres geben kann.
Wenn im Strahl der Morgensonne sich empor mein Täubchen schwingt,
o wie schlägt mein Herz vor Wonne, wenn es bis zum Wolken dringt.

Mittag kehren sie dann wieder, streu ich ihnen das Futter hin
und mit freuden seh ich nieder, Fühl wie glücklich ich dann bin.

Drum mein Täubchen dir zu Ehren stimm ich froh mein Liedchen an
um die Freude zu vermehren nehmt ihr Freunde teil daran.

Refrain:    Tauben, dass sind schöne Tiere, Tauben die gefallen mir.


Aus dem Foto-Archiv der "Liederlust Wildenfels" der Gesangsabteilung der "Geflügelzüchtervereinigung Wildenfels"
Deutsches Singerfest in Wien 1928